Theater Nachwuchs gesucht

Auf dieser Seite möchte ich einen Briefe für sich selbst sprechen lassen. Liebe Steffi, hab Dank, dass ich deinen Brief benutzen darf:

 

Und lasst euch gesagt sein, Theater spielen beim Etzer-Bund ist mehr als nur „Theater spielen“!

 

Als ich das erste Mal beim Etzer Bund Theater gespielt habe, war ich so ca. 8 Jahre alt.

Damals haben wir als Kinder beim Weihnachtsmärchen mitgewirkt. 

Ich weiß noch, dass wir kleinen Stöpsel wie ein wilder Haufen waren und die Regie führenden Erwachsenen viel zu tun hatten uns einzufangen.

Und klar hatten wir auch unglaublich Lampenfieber. Einer war immer so aufgeregt, dass er nicht mehr auf die Bühne wollte.

Aber dann haben wir uns an die Hände gefasst und sind erhobenen Hauptes als Zwerge, Schneeflocken oder Zinnsoldaten auf die Bühne gestapft. Das Gefühl, als alles geschafft war, war unglaublich, für mich als Kind damals.

Ich möchte nicht behaupten, dass diese Erfahrung mich im Leben nachhaltig geprägt hat, aber mit Sicherheit habe ich einiges an Erfahrungen daraus ziehen können, auch wenn einem das damals noch gar nicht bewusst war.

Auch heute ist das Gefühl von damals immer noch annähernd das gleiche.

Als ich gefragt worden bin, ob ich mitspielen möchte, habe ich nicht gezögert und ja gesagt.

Ich wollte es mal wieder wissen…und nicht nur das.

Ich bin in einer Familie aufgewachsen, in der zwar Mutter, Vater und Großeltern „Platt schnacken“ aber wir Kinder haben es nie richtig gelernt.

Verstehen können wir zwar fast alles, aber sprechen leider nicht.

Wenn man einen Amerikaner fragt, was er mit Deutschland verbindet, sagt dieser: Weißwurst und bayrischer Dialekt!

Auch in Filmen werde Deutsche oft mit einem bayrischem Akzent dargestellt.

Dabei, wenn man es genau betrachtet, ist der „platt schnackende“ Norddeutsche Raum mit seinen vielen Verschiedenen Dialekten mindestens genau so groß wie Bayern. Aber die Sprache kommt aus der Mode.

Daher finde ich es sehr wichtig ein Stück Kultur, ein Stück meiner eigenen Heimatkultur, aufrecht zu erhalten. Auch wenn ich dies im Alltag nicht immer verwenden kann, aber gehört zu meiner, unserer Geschichte. Und wo kann ich besser Platt lernen, als beim Theater!

Eine Hand voll Spieler hat der Etzer Bund, die Regelmäßig im Frühjahr und im Herbst auf der Bühne stehen und mit voller Leidenschaft Theater spielen. In diesem festen Kreis bin ich sowas von herzlich aufgenommen worden, als wäre ich immer dabei gewesen.

Es wird nach Absprache Montags-und Donnerstagabends geübt.

Diese Abende sind nicht nur reine Übungsabende. Wir haben uns auch immer wieder Zeit genommen um abseits der Bühne miteinander zu plauschen. Wer einen miesen Tag auf der Arbeit hatte oder ob einer einen besonders schönen Tag hatte.

Und zugenommen habe ich….! Jaaaa, es gab immer Süßigkeiten oder salziges. Jeder hat etwas mitgebracht. Keiner ist verhungert.

Ich finde man kann das Theaterspielen mit einem Mannschaftssport vergleichen.

Denn jeder einzelne spielt eine wichtige Rolle, aber nur alle zusammen ergeben das Ganze.

Somit waren für mich die Abende nicht mit zwanghaften hingehen (wie bei meiner Mitgliedschaft im Fitnessstudio) verbunden, sondern mit Freude.

Mein Hirn wieder anstrengen etwas zu lernen, neue Dinge aufzunehmen, und über sich hinauswachsen!

In dem letzten Stück, in dem ich mitwirken durfte, habe ich eine exzentrische Dame aus Frankreich gespielt. Und ich musste völlig übertrieben und laut spielen. War so verkleidet, dass ich mich kaum wiedererkannte. Und ich musste SINGEN auf der Bühne….puh ich und singen.

Es hat ein bisschen gedauert, bis ich das Hemmnis abschmeißen konnte und lauthals singend die Bühne betrat. Aber in der Runde fiel es mir auch nicht schwer. Denn geholfen haben mir natürlich die Tipps und Tricks von der Regie und der Mitspieler, die das alles kannten und wussten wie ich mich fühlte. Wie eine kleine Familie!

Ich habe leider nicht immer Zeit mitzuspielen, aber wenn ich sie habe, dann mache ich sehr gern.

Denn für mich ist die Zeit des Übens bis zur Aufführung nicht nur einfach „Theater spielen“ sondern vieles mehr.

 

Ich spreche für die gesamte Theater-Gruppe, wenn ich sage, wir freuen uns über jeden, der gerne diese Erfahrungen machen möchte.

Es gibt immer auch kleine Rollen mit wenig Text zu besetzen, an denen man sich ausprobieren kann.

Ob Derns oder Jungs, alt oder jung, alle sind willkommen!

 

Sollte Steffi mit Ihrem Brief Euer Interesse geweckt haben, könnt Ihr Euch gerne bei mir Edda Fankhänel-Knop melden. Tel.: 0 41 01 – 6 47 18

 

Und wer nicht auf die Bühne möchte, auch hinter den Kulissen werden helfende Hände gebraucht.

 

Über die Etzer Bund Internetseite Link zur Kontakt Seite oder über Facebook kann man uns auch eine Nachricht senden.